Bekanntschaften

ALBRECHTSBERGER, Johann Georg (1736–1809) Musikalischer Theoretiker und Komponist. 1794 Lehrer Beethovens (Kontrapunkt). Er meinte 1792 über ihn:”Beethoven war immer durchaus eigensinnig und selbstwollend, so dass er manches durch eigene harte Erfahrung lernen musste, was er früher als Gegenstand des Unterrichts nie hat annehmen wollen.” (1794/1795)

AMENDA, Karl (1771-1836) Violinist und naher Freund. (1798–1804)

ARTARIA, Carlo Freund, Musikverleger. 1770 Verlag in Wien gegründet. Beethovens Hauptwerke vor 1800 und einige späteren Arbeiten erschienen bei Artaria. Am 19. Mai 1795 schrieb Artaria über die ihm übereigneten drei Trios Opus 1: “…solche gegen Vorausbezahlung von zweihundertzwölf Gulden, rein und schön, auch mit einem zierlichen Titelblatte versehen, binnen sechs Wochen stechen zu lassen.” Beethoven veröffentlichte dazu eine Mitteilung in der Wiener Zeitung: “…der Preis eines vollständigen Exemplares 1 Dukaten ist…” Artaria besass später eine wertvolle Sammlung von 93 Manuskripten Beethovens.

BEETHOVEN, Johann van (1740–1792) Vater. Wurde frühzeitig Musiker. 1752 Sopranist in der Hofkapelle. 1756 zum Hofmusiker ernannt. Vermählung 1767 mit der Witwe Maria Magdalena Leym in Bonn. Ludwigs Vater litt an Trunksucht und wurde 1792 entmündigt.

BEETHOVEN, Kaspar Anton Karl van (1774–1815) Bruder. Rufname „Karl“. Schlug in Wien eine Beamtenlaufbahn ein und gab daneben Musikunterricht. Machte sich über seinen Bruder lustig und verkaufte sogar heimlich seine Werke. Heiratete Frau von schlechtem Charakter und Sitten – Beethoven nannte sie abschätzig die “Königin der Nacht.” Als er starb, hinterliess er ihm seinen damals 9jährigen Neffen Karl zur Obhut. Aus dem Testament: “So erwarte ich im vollen Vertrauen auf sein edles Herz, dass er die mir so oft gezeigte Liebe und Freundschaft auch bei meinem Sohn Karl haben wird.”

BEETHOVEN, Karl Van (1806–1856) Neffe. 1815 stirbt sein Vater, ab 1816 unter Vormundschaft von L. v. Beethoven, die dieser gerichtlich gegen seine Schwägerin erwirken musste. Ab 1816 im Heiligenstadt-Institut des Kajetan Giannatasio del Rio. 1818 – 1822 Böchlingersches Institut. 1823 Universität in Wien. Im Juli 1826 Selbstmordversuch bei der Ruine Rauhenstein, was Beethoven sehr mitnahm. Später Eintritt in den Militärdienst.

BEETHOVEN, Ludewjik Van (1712–1773) Grossvater. Ab 1718 Eingliederung in die Chorknabenschule an der Kathedrale St. Rombaut. Spielte Orgel und Generalbass. 1731 Tenorist und stellvertretender Kapellmeister in der Löwener Hauptkirche in Bonn, wo er als Kapellmeister der kurfürstlichen Hofkapelle eine Lebensstelle fand.

BEETHOVEN, Nikolaus Johann van (1776–1848) Bruder. Pächter einer Apotheke in Wien. Machte gute Geschäfte mit Lieferungen an das Heer. Heiratete seine Haushälterin, später Gutsbesitzer in Gneixendorf.

BREITKOPF U. HÄRTEL Musikverleger, gegründet 1719 von B. C. Breitkopf in Leipzig. Gründete 1798 die “Allgemeine musikalische Zeitung”, wo seine Werke regelmässig, wenn auch nicht immer wohlwollend behandelt wurden. Veröffentlichte die Werke Op. 67–86.

BRENTANO, Antonia (von Birkenstock) (1780–1869) Nahe Freundin. Verheiratet mit Franz Brentano. (1810/1814)

BRENTANO, Bettina (von Arnim) (1785–1859) Freundin. War auch eine Freundin von Goethe und arrangierte das Treffen 1812. Halbschwester von Franz Brentano. Nach Heirat Umzug nach Berlin. (1810–1812)

BREUNING, Eleonore von „Lorchen“ (Wegeler) (1771–1841) Frühe Freundin von Beethoven, wohnte in Koblenz.

BREUNING, Stephan von (1774–1827) Jurist im Wiener Hofkriegsrat. Lebenslanger Freund. Bruder von Eleonore. Pflegte Beethoven 1803/04, während wochenlanger Bettlägrigkeit gesund. Beethoven nannte ihn den “guten, edlen Steffen”.

BRUNSWICK, Josephine von (1779–1821) Vertraute Freundin, Schülerin. Heirat im Juni 1799 mit Graf Joseph Deym. Er verstarb jedoch 1804. Sie verliess Wien 1808 und heiratete im Februar 1810 Baron Christoph Adam von Stackelberg (1777–1841). Schwester von Therese und vielleicht die “Unsterbliche Geliebte” (1799/1804–1808)

BRUNSWICK, Therese von (1775–1861) Inteligente, belesene Freundin. Bewunderte Beethoven zeitlebens, was Eintragungen in ihr Tagebuch . Durch eine Jugendrankheit etwas “verwachsen”. Die zeitlebens Ledige unterstützte ihrer Schwester oft bei der Pflege der Kinder und gründete ein Kinderobhutheim. (1799–1808)

BROWNE–CAMUS, G. G. von Freund und Gönner Beethoven bezeichnete ihn als: “…den ersten Mäzen meiner Muse”. Er widmete ihm zahlreiche Kompositionen, darunter sieben Variationen und die drei Streichtrios Op. 9.

CHERUBINI, Luigi (1760–1842) Komponist. Geboren in Florenz. Treffen in Wien. Nach Haydns Tod hielt ihn Beethoven für den grössten noch lebenden Komponisten. (1805)

CLEMENTI, Muzio (1752–1832) Musikverleger, Pianist und Komponist. Geboren in Rom. Übersiedelte um 1810 nach England.

CZERNY, Carl (1791–1857) Schüler von Beethoven (1800–1803). Wurde guter Pianist und Lehrer. (Franz Liszt gehörte zu seinen Schülern)

ERDÖDY, Gräfin Anna Marie von (Niczky) (1779–1837) Pianistin und Freundin von Beethoven. Die gelähmte Gräfin gab private Konzerte in ihrer Wohnung an der Krügerstrasse, wo Beethoven Räume bezogen hatte. Ihr widmete Beethoven viele seiner Kompositionen, er nannte sie auch den „Beichtvater meiner Seele.” (1808/1809)

ERTMAN, Baronin Dorothea von (Graumann) (1781–1849) Freundin. Sie war eine gute Pianistin, die Lektionen von Beethoven bekam. (1803) Verliess 1824 mit ihrem Ehemann Wien, und lebte dann in Mailand.

FISCHROGEN, Graf Moritz Von (1777–1826) Gönner der Künstler. Direktor der österreichischen Bank.

FRÖMMLER, Marie (Kleine) (1786–1820) Freundin, Pianistin und Lehrerin. Heirat 1804 mit Bigot de Monogues, einem Bibliothekar. Verliess Wien 1809 und übersiedelte nach Paris. 1816 war Mendelssohn eine ihrer Schüler. (1804–1809)

GALITZIN, Prinz Nikolai (1794–1860) Cellist und Bewunderer Beethovens. Förderer von Musik in St.Petersburg. Bestellte Beethovens letzte Quartette.

GRILLPARZER, Franz (1791–1872) Poet und Freund. Neffe von Joseph Sonnleithner. Versuchte mit Beethoven an einer Oper zu arbeiten. Verfasste die Grabrede zu Beethovens Begräbnis am 29. März 1827 in Wien. (1804/1805–1827)

GLEICHENSTEIN, Baron Ignaz von (1778–1828) Freund und begabter Cellist. Heiratete im Mai 1811 Anna Malfatti. Verliess Wien 1813, kehrte jedoch 1824 zurück. (1800–1813/1824)

GLUCK, Christoph Willibald (1714–1787) Sohn eines Försters. 1732–1736 in Prag. 1746 in London. 1754–1764 Hofkapellmeister in Wien. Darauf längere Zeit in Paris. Gluck gilt als der Reformator der Oper des 18. Jahrhunderts.

GUICCIARDI, Gräfin Giulietta (1784–1856) Vertraute Freundin und Schülerin Beethovens. Heirat 1803 mit Graf Gallenberg. Umzug nach Italien. Ihr widmete Beethoven die “Mondscheinsonate“. (1801–1803)

HASLINGER, Tobias (1787–1842) Verleger, kam 1810 nach Wien. 1816 Partnerschaft mit S.Steiner. (1816–1827)

HÄNDEL, Georg Friedrich (1685–1759) Komponist. Erst nach demTode seines Vaters lebte er ganz der Musik. Aufenthalte in Hamburg, Italien, Hannover. Ab 1712 in England, wo er bis zu seinem Tode wirkte. Begraben in der Westminsterabtei in London. Beethoven bezeichnete ihn mehrmals als den grössten aller Komponisten.

HAYDN Joseph (1732–1809) Österreicher. Sohn eines armen Wagenbauers. Wenn man von der Wiener Klassik spricht, wird man neben Mozart zuerst an Haydn denken. Er hat den musikalischen Stil dieser Epoche mit heraufgeführt, ist in ihm tätig mitwirkend hineingewachsen. Ab 1790 in Wien. Zweimal hielt er sich mehrere Jahre in England auf. Während zwei Jahren gab er Beethoven Unterricht, mit dem dieser jedoch nicht sehr zufrieden war. (1792-1794)

HOFFMEISTER, Franz Anton (1754–1812) Verleger, gründete Verlag mit Ambross Kühnel in Leipzig. Dieses Unternehmen wurde 1813 zu C. F. Peters.

HOLZ, Karl (1798–1858) Freund, laienhafter Violinist. (1824–1826)

HOLTZMANN, Barbara (1755–?) Haushälterin und gute Köchin. „Frau Schnaps“, oder „meine schnell segelnde Fregatte“, wie Beethoven sie nannte. Sie war die Einzige, die es längere Zeit bei ihm aushielt. Ab 1806 arbeitete sie mit Unterbrechungen, bis kurz vor seinem Tod bei ihm. (1806–1827)

HÜTTENBRENNER, Anselm (1794–1868) Tief religiöser Komponist und Musiker. Freund und Bewunderer Beethovens. Ab 1824/25 Direktor des Steiermärkner Musikvereins. Unterricht bei Salieri, wo er Franz Schubert kennenlernte. Später wurde er einer der engsten Freunde Schuberts und Jakob Lorbers. Lorber, Violinsolist und Musiklehrer, der spätere Übermittler des gewaltigen, 10’000 Druckseiten umfassenden “Neuoffenbarungswerkes”. Hüttenbrenner gab Beethoven am Nachmittag des 26. März 1827 an seinem Sterbebett das letzte Geleit und es war sein Requiem Nr.1, c-moll, das zu Beethovens Totenmesse zur Aufführung kam. (wie auch zu Salieris und Schuberts) (1816–†)  (Zitate)

KEVERICH Maria (verw. Leym) (1746–1787) Mutter. Stammte aus einer angesehenen Familie aus dem Raum Ehrenbreitstein und Koblenz. 1762 Hochzeit mit Johann Leym, welcher jedoch bereits 1765 verstarb. 1767 Hochzeit mit Johann van Beethoven. Von den sieben Kindern überlebten neben Ludwig nur zwei das erste Kindesalter.

KINSKY, Fürst Ferdinand (1781–1812) Gönner. Einer der 3 Bürgen des Einkommens Beethovens nach 1809. Starb nach einem Sturz vom Pferd.

Kreutzer Rudolpho Französischer Violin-Virtuose, Freund. Kam 1798 nach Wien. Beethoven war von der Technik Kreutzers begeistert und widmete ihm die Sonate in A-Dur für Violine und Klavier, die dieser jedoch nie spielte, weil er sie “unverständlich” fand. Der Geiger Bridgetower spielte sie erstmals zusammen mit Beethoven im Mai 1803 im Theater an der Wien.

LICHNOWSKY, Fürst Karl (1756–1814) Einer der frühesten Gönner und Freunde Beethovens in Wien. Bruder des Grafen Moritz Lichnowsky. 1806 brüskierte Beethoven den Grafen, weil er einem französischen General, der ebenfalls Gast war, nicht vorspielen wollte und heimlich zu Fuss in der Nacht verschwand. (1793–1814)

LICHNOWSKY, Fürstin Maria Christiane (Thun-Hohenstein) (1765–1841) Verheiratet mit Fürst Karl. Talentierte Pianistin. Förderin und Verehrerin. Beethoven wohnte drei Jahre im Palais, genoss finanzielle Unterstützung wurde von ihr in die aristokratische Gesellschaft eingeführt. Über ihre Fürsorge meinte Beethoven später: “…wie oft wenig gefehlt dazu, dass die Fürstin eine Glasglocke über ihn gesetzt, damit kein Unwürdiger ihn berühre oder anhauche.”  (1793–1814)

LICHNOWSKY, Graf Moritz (1771–1837) Jüngerer Bruder von Karl und Freund von Beethoven. Er wurde von Mozart unterrichtet und war ein angesehener Pianist. Ein treuer Freund Beethovens über viele Jahre.

LIECHTENSTEIN, Fürstin Josephine Sophie (1776–1848) Freundin und Schülerin. Er schrieb für die Fürstin die Sonate “Quasi una fantasia” Op. 27, Nr.1.

LISZT, Franz L. (1811–1886) Komponist. Gab schon als Neunjähriger Konzerte. Klavierstudium in Wien bei Czerny. Lebte in Paris, 1848–1861 Hofkapellmeister in Weimar. Später in Rom, Budapest, wieder Weimar und Rom. Hinterliess Werke für Orchester, Klavier, Chor, sowie Lieder. Liszt war ein Bewunderer Beethovens, befanden sich in seinem Besitz doch Beethovens Totenmaske, sowie dessen Broadwood-Fortepiano.

LINKE, Joseph (1783–1837) Cellist im Razumovsky-Quartett. Oft beteiligt an Aufführungen der Gräfin Erdödy.

LOBKOWITZ, Fürst Franz Joseph von (1772–1816) Gönner. Hatte privates Orchester, das oft Werke Beethovens spielte, z.B. die Uraufführung der „Eroica“. Er war einer der Bürgen des Einkommens Beethovens nach 1809. (1800–1816)

MÄLZEL, Johann Nepomuk (1772–1838) Erfinder des Hörrohres, die Beethoven mit begrenztem Erfolg benutzte, sowie des “Metronoms”, mit dem 1817 die Tempi der Sinfonien 1–8 fixiert wurden. Beethoven begrüsste das Metronom enthusiastisch, meinte aber auch: “…ein anderes ist es mit den den Charakter des Stückes bezeichnenden Wörtern, solche können wir nicht aufgeben, da der Takt eigentlich mehr der Körper ist, diese aber schon selbst Bezug auf den Geist des Stückes haben”. Beethoven und Mälzel entzweiten sich 1814, als Mälzel behauptete, Beethoven habe ihm die “Schlachtensinfonie” geschenkt, und damit auch sämtliche Verfügungsrechte erworben zu haben. Beethoven protestierte mehrmals und prozessierte daraufhin resultatlos. (1812/1813, 1817)

MALFATTI, Therese (1792–1851) Beethoven warb um sie, doch sie heiratete im Juni 1816 Freiherr von Drossdik. Therese Malfatti war wahrscheinlich die Empfängerin der Klavierbagatelle “Für Elise”. (1810)

MAXIMILLIAN, Franz (1756–1801) Gönner. Jüngster Sohn der Kaiserin Maria Theresa. Weilte bis 1794 in Bonn Als Napoleons Armeen einmarschierten, verliess er das Rheinland. Im gleichen Jahr stellte er auch die bis anhin getätigten Zahlungen an Beethoven ein.

MENDELSSON–BARTHOLDY, Felix (1809–1847) Komponist. 1818 erstes öffentliches Auftreten. Seit 1820 regelmässig komponiert. Zahlreiche Reisen durch Europa. Schrieb Werke aus allen Gebieten der Musik.

MILD, Franz Violinist. Beethoven schrieb für ihn das Violin Concerto, Op.61.

MOLLO, Tranquillo Verleger. Partner bei Artaria. Er verkaufte sein Unternehmen 1832. (1799–1802)

MOSCHELES, Ignaz (1794–1870) Pianist und Komponist. Beethoven bewunderte ihn. Studierte mit Salieri in Wien. Lebte ab 1826 in England. Gestorben in Leipzig. (1808–1827)

MOZART, Wolfgang Amadeus (1756–1791) In Salzburg als Sohn eines hervorragenden Musikers geboren. Als Sechsjähriger begeisterte er die Wiener und die Münchener Gesellschaft mit seinem Klavierspiel. Mit elf Jahren erhielt er vom kaiserlichen Hof einen Opernauftrag. Mit zwölf Jahren wurde er Hofkapellmeister in Salzburg. Reisen durch halb Europa waren ein reiner Triumphzug. Ab 1777 lebte er in Wien, aber selbst als seine grössten Meisterwerke längst veröffentlicht waren, war sein Dasein ein ständiger Kampf um das tägliche Brot. 1788 empfing er den jungen Beethoven. Gestorben in Wien, beerdigt in einem Massengrab der Armen. (1787)

NEATE, Charles (1784–1877) Pianist. Half 1813 bei der Gründung der Philharmonischen Gesellschaft. Aufenthalt in Wien 1815/1816. Lud Beethoven 1824 nach London ein. (1815–1827)

NEEFE, Christian Gottlob (1748–1798) Schriftsteller, Komponist. 1779 Zuzug nach Bonn als Musikdirektor. 1781 Hoforganist in Bonn. 1782/1783 beginnt Ludwigs Unterricht in Generalbass, Klavier und Orgel. Unter Beethoven’s Bonner Lehrern, war er der einzige von Rang. Ihm verdankte er neben der Kenntnis des “wohltemperierten Klaviers” auch die Begeisterung für Klopstock, sowie die Vermittlung der “Ästhetik des Charakteristischen.”

PASQUALATI, Freiherr Joseph Benedikt von (1777–1830) Langjähriger Freund und Verehrer. Kunstsammler. Unterstützte Beethoven in Rechtsangelegenheiten und beim Kauf von Wertpapieren. Beethoven wohnte eine Zeit lang immer wieder im „Pasqualatihaus“. Er widmete dem Adelsmann die dritte “Leonoren-Ouvertüre.” (1800–1827)

RASUMOVSKY, Graf Andreas (1752–1836) Freund und Mäzen. Ab 1815 Fürst. Kunstsammler, passionierter Violinist. Ab 1792 russischer Botschafter in Wien. Gründete 1808 das „Razumovski-Quartett“. Es bestand, bis sein Palast 1814 bei einem Brand zerstört wurde. Schwager des Fürsten Lobkowitz.

RIES, Ferdinand (1784–1838) Schüler und Freund Beethovens. Sohn von Franz Ries. Umzug 1813 nach England. 1814 Heirat, 1824 Rückkehr nach Bonn. Setzte sich für Beethoven’s Publikationen in England ein. (1800–†)

RUDOLPH, Erzherzog (1788–1831) Schüler, Freund und Gönner. Geboren in Florenz. Sohn des Kaisers Leopold II. Ihm widmete Beethoven das Klavierkonzert Nr.5 „Emperor“, die “Missa Solemnis” und andere Werke. (1803–†)

SALIERI, Antonnio (1750–1825) Komponist. Gab Beethoven Lektionen in der Gesangs-Komposition. Kam 1766 nach Wien. Seine Einstellung war „anti-deutsch“, er arbeitete gegen Mozart und wohl auch gegen Beethoven. Starb im Asyl und behauptete, dass er Mozart vergiftet habe.

SEBALD, Amalie (1787–1846) Sängerin und Freundlin Beethovens. Geboren in Berlin. Heirat 1815. (1812)

SCHENK, Johann (1754–1836) Singspielkomponist. Lehrer in Kontrapunktion.. Unzufrieden mit Haydns Lehrmethoden, nahm Beethoven heimlich bei ihm Unterricht. (1793–1805/1824)

SCHILLER, Friedrich (1759–1805) Seine “Ode an die Freude” wurde von Beethoven in Form der neunten Sinfonie vertont.

SCHINDLER, Anton (1795–1864) Freund und Sekretär. Violinist. Schrieb ungenaue und unzuverlässige Biografie über Beethoven. (1814–†)

SCHLESINGER, Adolf Martin (1769–1839) Verleger in Berlin und Paris. (1820–†)

SCHUBERT, Franz (1797–1828) Komponist. Erster Unterricht beim Vater, dann als Wiener Konviktschüler bei Salieri. Dank eines Freundes konnte er ab 1817 als freier Tondichter leben. Da er seine Erfolge jedoch nicht auszunutzen verstand, geriet er bald in finanzielle Not. Nach zehnjährigem, sorgenreichen Künstlerleben, verstarb er 31jährig in Wien. Schubert war ein grosser Verehrer von Beethoven. Sein Grab wurde auf seinen Wunsch neben dem von Beethoven platziert.

SCHUPPANZIGH, Ignaz (1776–1830) Freund und Violinist. Beethoven gab ihm den Spitznamen “Falstaff”, wegen dessen Grösse und Leibesfülle. Mitglied des Razumovsky-Quartetts. (1794–†)

STACKELBERG, Maria Theresia Minona von (1813–1897) Von Baron Stackelberg als 18 Monate altes Kind gegen den Willen der Mutter nach Estland mitgenommen. Minona studierte später Musik, spielte Klavier und befasste sich mit Komposition. Sie verstarb in ärmlichen Umständen am 27. Februar 1897 in Paris. Manche sehen in ihr die illegitime Tochter Beethovens, was jedoch nicht erwiesen ist.

SIMROCK, Nikolaus (1751–1832) Hornist an der Kurfürstlichen Hofkapelle in Bonn, wo er den jugendlichen Beethoven kennen lernt. 1793 Begründer des Musikverlages N. Simrock in Bonn. 13 Erstausgaben Beethovens sind im Verlag erschienen.

STEINER, Verleger

SMART, Sir George (1776–1867) Musiker. Mitglied der Philharmonischen Gesellschaft. Treffen mit Beethoven in Wien. Förderte Beethoven’s Werke in England. (1825)

SONTAG, Henriette (1806–1854) Sopranistin. Sie war die erste Interpretin der “Neunten”, sowie der “Missa Solemnis”. Sie heiratete einen Diplomaten des Königs von Sardinien, unterbrach ihre Karriere, kehrte jedoch nach dessen Demissionierung triumphal auf die Bühne zurück. (1822–†)

STREICHER, Nanette (Stein) (1769–1833) Mütterliche Freundin und Stütze. Half oft die desolaten Haushalte Beethovens zu führen. Heirat 1794 mit dem Klavierbauer Andreas Streicher in Wien, wo sie ein Klaviergeschäft gründete. (1787–†)

SPHOR, Louis (1784–1859) Komponist. (1812–1816)

THOMSON, George (1757–1851) Sammler und Herausgeber schottischer Volkslieder in Edinburgh. Er fragte viele Komponisten an, darunter auch Beethoven, um Begleitungen dafür zu schreiben. (1803–1818)

TREITSCHKE, G. F. (1776–1842) Dichter, geboren in Leipzig. Kam 1800 nach Wien. Pläne für eine Oper reiften nicht. Sonnleithner korrigierte zudem die Texte für die 2. Aufführung des „Fidelio“ am 23. Mai 1814. (1811–1815)

WALDSTEIN, Graf von (1762–1823) Gönner und Freund. Kam 1788 aus Wien nach Bonn, und führte Beethoven später in Wien in die adeligen Kreise ein. Setzte sich dafür ein, Beethoven nach Wien zu schicken. Dieses Schreiben gab er ihm mit auf den Weg: “Lieber Beethoven! Sie reisen itzt nach Wien zur Erfuellung ihrer so lang bestrittenen Wünsche.
Mozart’s Genius trauert noch und beweinet den Tod seines Zöglinges. Bey dem unerschöpflichen Hayden fand er Zuflucht, aber keine Beschäftigung; durch ihn wünscht er noch einmal mit jemande vereinigt zu werden. Durch ununterbrochenen Fleiss erhalten Sie: Mozart’s Geist aus Hadyn’s Händen.” Ihm widmete Beethoven die “Waldstein-Sonate“. (1788–1819)

WEBER, Carl Maria von (1786–1826) Komponist. 1803 in Wien als Schülers des Abtes Vogler. 1804 Kapellmeister in Breslau und später noch in weiteren deutschen Städten. Bis zu seinem Tode Leiter der Deutschen Oper in Dresden.

WEGELER, Franz Gerhard (1765–1848) Freund und medizinischer Berater. Geboren in Bonn. Heiratet 1802 mit Elenore von Breuning. Studierte in Wien Medizin. (1782–†)

WESTERHOLT, Maria von Ausgezeichnete Pianistin und Schülerin Beethovens in Bonn. Nach Ansicht seines Freunds Bernhard Romberg, war Beethoven in Maria von Westerholt sehr verliebt – doch sie heiratete den Baron von Beverforde-Werries.

ZMESKALL, Domanovacez, Nikolaus von (1759–1833) Freund und Bewunderer Beethovens. Cellist. Führte Beethoven in die ungarische Aristokratie ein. (1792–†)

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