Studium

Im Jahre 1787 reiste der junge Beethoven nach Wien. Es war sein Plan, bei Mozart zu studieren. Dieser war zwar sehr begeistert von Beethoven, trotzdem kam es nicht zu dem geplanten Studium. Die Gründe dafür lagen jedoch nicht bei Beethoven, sondern bei Mozart. Dieser arbeitete gerade sehr intensiv an seinem Werk Don Giovanni und hatte außerdem große finanzielle und familiäre Probleme. Aus all diesen Gründen lehnte er es ab, Beethoven zu unterrichten.
Nach nur zwei Wochen in Wien kehrte Beethoven bereits wieder nach Bonn zurück. Er hatte die Nachricht von einer schweren Erkrankung seiner Mutter erhalten, welche bald darauf (im Juli 1787) verstarb.
Zwei Jahre später, im Jahre 1789, begann Beethoven ein Studium an der Universität Bonn. Hier kam er in Kontakt mit den Ideen der Französischen Revolution. Diese begeisterten ihn sehr und prägten den Inhalt vieler seiner späteren Werke ganz entscheidend mit.
Im Juli 1792 begegnete Beethoven in Bonn dem Komponisten Joseph Haydn, welcher sich bald dafür einsetzte, dass er eine zweite Studienreise nach Wien unternehmen konnte.
Der Plan war, dass Beethoven Haydns Meisterschüler werden sollte. Hierfür war ein Stipendium notwendig, welches ihm Ferdinand Ernst von Waldstein verschaffte.
Beethoven unternahm nun seine zweite Wienreise. Diese führte dazu, dass er sich dauerhaft in dieser Stadt niederließ und nie wieder nach Bonn zurückkkehrte.
In Wien erhielt Beethoven zunächst Unterricht in Komposition bei Haydn und Antonio Salieri, später kamen mit Gottfried Freiherr von Swieten und dem Früsten Lichnowski weitere Gönner hinzu. Dadurch erhielt er bald Zutritt zu den wichtigsten Opern- und Konzerthäusern Wiens.
Im Jahre 1793 kam es zum ersten öffentlichen Auftritt Beethovens als Komponist. Zwei Jahre später gab er dann sein erstes Klavierkonzert.
Bereits bei seinen ersten Auftritten erkannten viele Menschen sein außergewöhnliches Talent, mit dem er sehr viel Aufsehen in der Wiener Musikszene erregte.
Beethoven unternahm bald auch verschiedene Konzertreisen. Sie führten ihn unter anderem nach Prag, Dresden und Berlin, er blieb jedoch zeitlebens seiner Wahlheimat Wien treu.
Überschattet wurde seine spätere musikalische Karriere und bald auch sein ganzes Leben von massiven Hörproblemen, die schließlich zu vollständiger Taubheit führten. Erste Anzeichen der Verschlechterung seines Hörvermögens machten sich ca. ab seinem 30. Lebensjahr bemerkbar.
Beethoven war nie verheiratet, hatte jedoch zahlreiche Freundschaften und auch Liebesbeziehungen zu Frauen. Wichtige Frauen in seinem Leben waren unter anderem Josephine von Brunsnik, Gräfin Julie Guicciadri, Theres Malfatti und Antonie Brentano.
Beethoven starb am 26. März 1827. Als Todesursache gilt ein Leberleiden.

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