Werke

Beethovens Werk ist sehr umfangreich und vielseitig. So vollendete er insgesamt neun Sinfonien, eine zehnte wurde begonnen, blieb jedoch unvollendet. Darüber hinaus schrieb Beethoven fünf Klavierkonzerte, verschiedene Overtüren, die Oper Fidelio, das Oratorium Christus am Ölberge, zwei Messen (Messe C-Dur op. 86 und Missa Solemis D-Dur op. 123), zwei Kantaten und 32 Sonaten für Klavier. Zahlreiche Streichquartette, Klavierquartette, Klaviertrios, Violinsonaten, Ballette und Bühnenmusiken sowie zahlreiche Lieder ergänzen sein umfangreiches Werk.

Am Anfang seines Schaffens waren die Werke Beethovens noch stark von seinen Vorbildern Haydn und Mozart geprägt, später entwickelte er zunehmend seinen ganz eigenen Stil.
Sein kompositorisches Schaffen kann in mehrere Perioden unterteilt werden.
Als erste Etappe gilt die Zeit von der Veröffentlichung seiner ersten drei Klaviertrios im Jahre 1795 bis zu den Jahren 1800 – 1802.
1799 hatte Beethoven mit der Arbeit an seiner 1. Sinfonie begonnen, welche ein Jahr später vollendet und am 2. April 1800 im K.K. National-Hof-Theater Wien uraufgeführt wurde. Diese Sinfonie hatte Beethoven vor allem seinem Förderer Baron Gottfried van Swieten gewidmet. Sie ist in vier Sätze unterteilt. Als Instrumente kommen Flöten, Oboen, Klarinetten, Fagotte, Hörner, Trompeten, Pauken und Streicher zum Einsatz.

In Beethovens zweite Schaffensperiode, die bis zum Jahre 1814 andauerte, fiel die Vollendung und Aufführung vieler seiner bedeutendsten Sinfonien und Klaviersonaten.
Dazu gehören seine 3. Sinfonie (Eroica) sowie seine einzige Oper Fidelio. Fidelio wurde 1805 in ihrer ersten Fassung uraufgeführt, anschließend von Beethoven mehrfach überarbeitet und erhielt dann im Jahre 1814 ihre endgültige Fassung, bestehend aus zwei Akten und einer E-Dur-Ouvertüre. Fidelio wurde als Rettungs- und Befreiungsoper verfasst. In ihr kommt Beethovens politische Überzeugung zum Ausdruck, die sich gegen jede Art von Tyrannei richtet und für politische Freiheit, Gerechtigkeit und Brüderlichkeit spricht.
In einer für Beethoven schwierigen Lebensphase schrieb er seine 5. Sinfonie (bekannt auch als Schicksalssinfonie), zu deren Uraufführung es am 22. Dezember 1808 zusammen mit seiner 6. Sinfonie (Pastorale) und seinem 4. Klavierkonzert und Teilen der C-Dur-Messe kam.
In seiner 7. Sinfonie verarbeitete Beethoven Eindrücke aus den preußischen Befreiungskriegen. So ist für diese Sinfonie auch ein gewisser Patriotismus charakteristisch, welcher sich vor allem in dem 2. Satz (Allegretto) deutlich zeigt.

Beethovens letzte große Schaffensperiode dauerte von von 1814 bis 1818 und war überschattet durch zahlreiche Krankheiten und andere Schicksalsschläge.
Trotzdem schrieb er in dieser Zeit eines seiner bedeutendsten Werke, die 9. Sinfonie. Sie wurde nach intensiver Arbeit schließlich im Jahre 1824 vollendet. Die 9. Sinfonie war damals die weltweit erste Sinfonie, in welcher im letzten Satz sowohl Gesangssolisten als auch ein gemischte Chor auftraten.
Die 9. Sinfonie endet mit der Vertonung von Schillers Ode “An die Freude”. Diese Ode soll das Ringen des Menschen, der sich nach einem Tag reiner Freude sehnt, dies aber nicht erreichen kann, beschreiben.
Der Aufbau der 9. Sinfonie wurde später richtungsweisend für die neue Strömung der Romantik.
Uraufgeführt wurde die 9. Sinfonie am 7. Mai 1824 zusammen mit Teilen von Beethovens Messe Missa Solemnis.
Beethoven begann mit der Arbeit an einer 10. Sinfonie. Diese blieb jedoch unvollendet.

Kommentieren